Ungefähr in den 1860er Jahren wurde es zur Mode, in ein Ladengeschäft zu gehen und sich dort - bisweile exotische - Tiere zu kaufen. Ganz modern war es 1868 exotische Vögel und Affen zu erwerben. Diese waren nicht etwa Nachzuchen, wie wir sie heute kennen, sondern Wildfänge aus Indien oder Afrika. Damals dachte man sich nichts dabei. Es war eben très chic, exotische Tiere zu besitzen.


Wenn wir ehrlich sind, hat sich im Vergleich zu heute nicht allzu viel daran geändert. Mit dem Unterschied, dass der Artenschutz dazu kam, der Tierhandel mit Wildfängen illegalisiert wurde und man gemerkt hat, dass Affen und Co. doch nicht so einfach in der Haltung sind. Jetzt sind es eben seltene Farb- und Fellformen, die in den Zoohandlungen sehr gefragt sind.

 

Aber die Alternativen zum Zoohandel haben sich erheblich verändert.


Heutzutage gibt es kaum eine Tierart, die nicht als Wegwerfartikel benutzt wird. Das führt dazu, dass von jeder Tierart irgendwo heimatlose Vertreter vorhanden sind, die einfach nur ein Zuhause benötigen.

Es besteht heutzutage keine Notwendigkeit mehr, sich Tiere im Zoohandel zu kaufen.

Es gibt unendlich viele Tierheime. Jede größere Stadt hat ein Tierheim. Manche Dörfer haben Auffangstationen oder private Anlaufstellen für gewisse Tiere.

Doch, ja - ich kann durchaus die Menschen verstehen, die schlechte Erfahrung mit Tierheimen oder überhaupt Notfellchen gemacht haben. Das kann passieren und wird akzeptiert.

Doch selbst dann ist der Zoohandel keine Alternative - im Gegenteil. Was einem im Tierheim oder mit einem Tierheimtier möglicherweise, vereinzelt und unter dummen Umständen vielleicht passieren kann, passiert einem im Zoohandel mit 100%iger Wahrscheinlichkeit! 

Für Fälle, in denen Tierheimtiere nicht in Frage kommen, gibt es immernoch private Abgaben (z.B. wegen Allergie, Haltungsaufgabe etc.) oder seriöse Züchter. Und davon gibt es in ganz Deutschland nun wirklich genug. Sobald eine Tierart an "Prominenz" gewonnen hat und Einzug in deutsche Haushalte erhält, gibt es auch mindestens 10 Züchter, die sich zur Aufgabe machen, diese Tierart zu züchten.

Auch eventuell Entfernungen sollten dabei keinerlei Rolle spielen. Seriöse Notfallvermittler und Züchter haben kein Problem damit, die Tiere ins neue Zuhause zu bringen und/oder sie per Mitfahrgelegenheit reisen zu lassen.

 



Wer die Ausrede "In meiner Gegend gab's keine Tiere, darum hab ich sie im Zooladen gekauft." benutzt, hat nicht gesucht und sich nicht bemüht, eine Alternative zu finden! Denn Alternativen zum Zooladen gibt es genug!

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Aufklärungsprojekt gegen den Lebendtierverkauf in Zoohandlungen 0