In der Regel werden die Tiere in den Zoohandlungen nicht so gut bis schlecht gehalten. Schlecht belüftete Glaskästen, viel zu kleine oder kaum bis gar nicht eingerichtete Gehege. Oft ist das Trinkwasser stark verschmutzt oder gar nicht erst vorhanden.

Die Tiere werden nicht nach Geschlechtern, sondern nach Farben getrennt gehalten.

Tote Tiere liegen zu mehreren in den Gehegen rum. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass jeden Morgen, bevor die Türen aufgeschlossen und die Kunden reingelassen werden, die Angestellten angewiesen werden, die unzähligen, über Nacht gestorbenen Tiere, aus den Gehegen zu entfernen und zu entsorgen.

Wie schlimm die Umstände tatsächlich sind, zeigt hier der Deutsche Tierhilfeverband...

Aber es stimmt, es gibt tatsächlich vereinzelt Zoohandlungen, in denen die Tiere gut bis vorbildlich gehalten werden. Diese sind selten, aber es gibt sie. Dennoch ändert diese Tatsache nichts an den anderen Punkten, die auf dieser Seite zu finden sind, wie z.B. die Herkunft der Tiere und die damit verbundenen Krankheiten etc.

Hinzu kommt, dass der Kunde nur das sieht, was er sehen soll. Im Verkaufsraum sieht oft alles tiptop aus, denn andernfalls würden einem die Kunden weglaufen. Doch "hinten", im sogenannten "Quarantänebereich" stapeln sich dann die Makrolonboxen, in denen die Tiere zum Teil mit zehn oder mehr Artgenossen zusammengequetscht werden, bis sie in den Verkaufsraum dürfen.

Oder glaubst du, dass die Zoohändler das Geld haben, auf dem Lager große, artgerechte Gehege aufzustellen und auch noch reinigen zu lassen? 

Vor Ladenöffnung werden morgens tote und verletzte Tiere aus den Verkaufsgehegen entfernt, Futter und Wasser aufgestellt. Nur so können die Kunden zum Kaufen animiert werden. Doch wenn das Geschäft zu ist, was glaubt ihr, wie es dann zugeht?



Wer eine Zoohandlung mit entsetzlicher Haltung der Tiere vorfindet, sollte nicht länger zögern und das zuständige Veterinäramt verständigen. Nur so kann den Tieren dauerhaft geholfen werden!


Eine Vorlage für eine Anzeige beim Veterinäramt findet ihr hier: Downloads

Da diesem Projekt immer wieder angekreidet wird, alle Zoohandlungen mit Lebendtierverkauf über einen Kamm zu scheren, muss angemerkt werden, dass wir uns wohl bewusst sind, dass die Haltung und auch die Beratung in manchen Zoohandlungen im Laufe der Jahre besser geworden ist.

So ist mir z.B. eine große Zoohandlung in Münster aufgefallen, wo die Vögel eine wirklich ausgesprochen schöne und vor allem große Freiflugvoliere haben, die ihnen in einem normalen Haushalt nicht geboten werden kann. Doch auch diese Vögel wurden nicht vom Klapperstorch gebracht, sondern stammen aus zweifelhaften Quellen. Auch diese Vögel gehen für einen Betrag X über den Ladentisch, ohne, dass sich irgendjemand Gedanken darum macht, was danach mit den Tieren geschieht.

Im Gegensatz zu einem seriösen (!) Züchter oder einer Vermittlungsstelle (Tierheim, Nothilfe etc.) gibt es im Laden - trotz der tollen Haltung - keine Schutzverträge, keine Abgabebedingungen und auch der Preis für das Tier ist nicht verhandelbar. Die Vögel dort sind und bleiben eine Ware - ganz gleich, ob sie ihr Futter aus einer Kristallschale fressen oder 10 m am Stück fliegen können.

Natürlich ist deutlich hervorzuheben, dass die Verbesserung der Haltung und Beratung ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber das Ziel dieses Projektes ist es, den Lebendtierverkauf komplett abzuschaffen; die potenziellen Kunden mit Infos zu versorgen, damit sie ihre Tiere aus anderen Quellen holen und nicht wie ein Pfund Zucker im Laden kaufen.

Denn:


Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) vertritt die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen von rund 670 Mitgliedsbetrieben aus dem Zoofach-Einzelhandel, -Großhandel, von Heimtierpflegern und Herstellern von Heimtierbedarf.

Das sagt der ZZF über sich selbst. Außerdem gibt der Verein an, er würde Missstände (sogenannte "schwarze Schafe") unter den Zoohandlungen aufdecken und vorbeugen. Im Sinne des Tierschutzes, heißt es.

Ich selbst habe das Ladenlokal des Präsidenten des ZZF in Osnabrück besucht. Auch dort gibt es einen Lebendtierverkauf.

Missstände gab es mehr als genug. Jene Missstände, die der ZZF sich zu beseitigen zur Aufgabe gemacht hat - angeblich. Doch wie soll der ZZF im Sinne des Tierschutzes handeln, wenn nicht mal sein Präsident mit gutem Beispiel voran geht?

Vögel und Nager waren in einem kleinen gläsernen Zimmer unter gebracht. Die Geräuschkulisse da drin war dementsprechend intensiv. Für die Mäuse, Ratten und Hamster - die ja alle dämmerungs- bzw. nachtaktiv sind - purer Stress!

Die Mäuse - gemischtgeschlechtlich gehalten - hatten gerade Nachwuchs. Die rosa Babys tummelten sich in einem Schlafhaus ohne Dach auf dem blanken Streu, denn Nistmaterial gab es im Mäuse-Glaskasten nicht.

Obwohl die Mäuse alles Albinos waren (rote Augen), leuchteten die Lampen von oben direkt auf die Tiere. Und da das Schlafhaus, wie gesagt, kein Dach hatte, waren sie dieser Extrem-Beleuchtung während ihrer eigentlichen Schlafphase dauerhaft ausgesetzt.

Ich habe diese Missstände dem zuständig Veterinäramt angezeigt, doch bis jetzt fand keine Verbesserung der Haltung im Geschäft statt. Hat das Veterinäramt Skrupel, dem Präsidenten des ZZF Auflagen zu erteilen?

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Aufklärungsprojekt gegen den Lebendtierverkauf in Zoohandlungen 0