Im Folgenden berichtet M. C. über eine Freundin, die ein Schülerpraktikum in einer Zoohandlung in Berlin gemacht hat:

 

Im Keller des Zoogeschäfts (den Kunden selbstverständlich unzugänglich) werden die Nager "aufbewahrt". Die bestellten Auflagen an Tieren werden an den Laden geliefert und anschließend (je nach Tierart) in eine Box im Keller gesetzt und wie Gegenstände sortiert.

Nun zu den Mäusen: Ca. 50 Mäuse, sowohl unkastrierte Männchen als auch Weibchen (deshalb z.T. trächtig), befinden sich zusammen in einem kleinen Auquarium. Da den Tieren viel zu wenig Platz zur Verfügung steht, ersticken einige, die dann aussortiert werden. Die Männchen bekämpfen sich und beißen sich blutig; arg verletzte Böckchen werden an die Schlangen verfüttert. Die Praktikantin wurde sogar gefragt, ob sie dabei zusehen wolle.

An einem Tag entdeckte sie eine tote Mäusemutter im Gewimmel, die Babys lebten allerdings noch. Sie wendete sich an den Verkäufer: dieser warf die noch lebenden Welpen in den Müll (!). Allein das verursacht einem doch nur beim Aussprechen Fassungslosigkeit!

Die Gehege werden sehr selten gesäubert; Die Kot- und Urinreste werden einfach so belassen, es wird nur neue Streu aufgeschichtet. Die Praktikantin erklärte sich freiwillig dazu bereit, alle Gehege zu säubern.

Die Tiere mit dem besten Allgemeinzustand werden in den (zwar zu kleinen und schlecht belüfteten, aber im Vergleich traumhaften) Vorschauvitrinen ein Stockwerk über dem Keller gezeigt. Die anderen verbleiben bei ihren miserbalen Zuständen.
 
Die Geschichte ließ mich den ganzen Tag nicht mehr los.

M. C.

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Aufklärungsprojekt gegen den Lebendtierverkauf in Zoohandlungen 0